Wolltest du immer schon einmal den tiefsten Punkt der Erde besuchen, eine Bar Mitzwa mit Klarinette an der Klagemauer erleben, bis morgens am Strand tanzen, durch Ruinen klettern und in schattigen Oasen schwimmen? All das kannst du in Israel in nur ein paar Tagen schaffen!
Die beste Reisezeit für Israel sind die Monate Juni und Juli. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 29° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Juni, Juli und August mit durchschnittlich 12 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 18° Celsius bei 10 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 25° Celsius und die Nachttemperatur bei 15° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 4 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Januar und Dezember.
Israel ist ein winziges Land, halb so groß wie die Schweiz. Gerade deshalb kannst du mit Muße reisen und dir für jeden Ort genügend Zeit nehmen. Das solltest du auch. Denn obwohl das Land klein ist, wird es dich mit seinen Extremen – klimatisch, politisch, religiös und kulinarisch – überraschen. Es ist ein unvergleichlicher Mix aus Natur, Kultur und Geschichte. Du magst Wasserfälle? Gibt´s im Norden. Wie wär’s mit Sternschnuppennächten? Ab in den Süden! Die meisten Besucher beginnen ihre Reise in Tel Aviv und unternehmen von dort Ausflüge gen Norden und Süden. Die Mittelmeermetropole ist das moderne Herzstück des Landes. Hier hat man vor allem Spaß – in Cafés, am Strand, bei einer Ausstellung, einem Konzert oder einem Glas Wein. Gebetet wird dafür in Jerusalem. 800 m hoch in den judäischen Bergen thront „El Kuds“, die Heilige – wie die Araber Jerusalem nennen. Am besten wanderst du morgens durch die Altstadt Jerusalems, wenn das Leben erwacht. Die palästinensischen Bazarbesitzer legen ihre Waren aus, und an der Klagemauer begrüßen fromme Juden den Tag.
Dass Religion sowohl verbinden als auch trennen kann, spürst du gerade in Israel. Hier leben Juden, Christen und Moslems untereinander und miteinander. Da sind die Chassidim und die Orthodoxen, die Protestanten, Sufis, Kopten, Drusen und Bahai. Hinzu kommen Pilger und Sinnsuchende, Juden aus der ganzen Welt, christliche Araber, Beduinen, Kabbalisten, Samariter, Evangelisten. An manchen Orten scheint es kaum harmonischer zugehen zu können, an anderen kommt es tagtäglich zu Ausschreitungen. Die Gegenwart des Militärs wird dir zu Beginn seltsam vorkommen. Am Schluss bemerkst du den Soldaten mit Maschinengewehr im Supermarkt gar nicht mehr. Auch die alltägliche Präsenz von Religion mag manch europäischem Besucher anfangs fremd erscheinen, das Oberrabbinat wacht streng darüber, dass auch heute die jüdische Lebensweise mit den Regeln der Thora in Einklang steht. Dies wird häufig kritisiert – auch innerhalb des Landes. Da sind die säkular lebenden Juden, die mit alledem nichts zu tun haben möchten. Die sich wünschen, dass auch die Ultraorthodoxen im Militär dienen müssen, und da sind die Aktivisten, die jeden Samstag in Tel Aviv gegen die Besatzung protestieren. Da sind die Beduinen, die von alledem nichts wissen wollen, und die ehrgeizigen Start-up-Gründer, die mit ihren E-Bikes gleichgültig über den Rothschild Boulevard rasen. Israel ist voller Gegensätze und niemals zu fassen. Egal, mit welchem Bild du gekommen bist – mach dich darauf gefasst, dass deine Überzeugungen ins Wanken geraten.
Außerhalb der Städte geht es ruhiger zu. Zypressen und Olivenbäume bestimmen die Landschaft. Von Bergketten umrahmt liegt hier 200 m unter dem Meeresspiegel der See Genezareth, dessen Wasser heute sogar der Negevwüste zugute kommt. Im Osten liegt Jordanien, im Norden der Libanon und im Nordosten, hinter den Golan-Höhen, beginnt schon Syrien. Der Gaza-Streifen befindet sich im Südwesten, zwischen Israel und Ägypten. Mit Jordanien und Ägypten lebt Israel derzeit in Frieden. Doch trotz aller Koexistenz ist das Land seinen Nachbarn noch immer ein Dorn im Auge. Durch die Besetzung des Westjordanlands droht Israel die Unterstützung internationaler Partner zu verlieren. Begriffe wie Intifada, Sechs-Tage-Krieg, Hamas oder Hisbollah sind kaum von Israel zu trennen. Und in jüngster Vergangenheit schwappten mit der sogenannten „Messer-Intifada“ und den Freitagsprotesten an der Grenze zu Gaza neue Wellen der Gewalt über das Land.
Es gab stets Versuche für einen Frieden, die aber an den Gebietsansprüchen Israels jenseits seiner Grenzen von 1967 sowie den kriegerischen Attacken der radikalislamischen Hamas scheiterten. Dabei spielten sowohl die staatenlosen palästinensischen Flüchtlinge in den Lagern im Westjordanland, Selbstmordattacken während der Intifadas, der Bau der Mauer sowie die israelischen Siedlungen eine erhebliche Rolle. Sogar der damalige US-amerikanische Präsident Obama brachte 2011 eine Grenzlinie für eine Zwei-Staaten-Lösung ins Gespräch und näherte sich damit den Forderungen der UN an. 2015 lehnte Ministerpräsident Netanyahu zum ersten Mal auch öffentlich jede Zwei-Staaten-Lösung ab. Und 2017 erkannte US-Präsident Donald Trump trotz Warnungen der internationalen Staatengemeinschaft Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Viele Stolpersteine liegen auf dem Weg des Friedens. Mit Israelis dieses Thema zu diskutieren, ihnen Fragen zu stellen, ihre Meinung zu hören, ist für Besucher ohne Schwierigkeiten möglich. Ob im Kibbuz in der Natur oder in einer Kneipe in Tel Aviv – immer trifft man Israelis, die offen, manchmal auch sehr kritisch über ihr Land und seine Zukunft reden.
Linienmaschinen der Lufthansa (lufthansa.de) und der israelischen El Al (elal.co.il) fliegen mehrmals täglich von Frankfurt und München zum Ben Gurion International Airport bei Lod (25 km von Tel Aviv/50 km von Jerusalem). Günstiger geht‘s von Berlin Schönefeld mit Easyjet. Eilat am Roten Meer wird von den Chartermaschinen der Tourismusveranstalter angeflogen. Zum Flughafen Ovda bei Eilat fliegt Ryanair von Berlin. Weitere saisonale Flugangebote ab Deutschland mit Israir (israirairlines.com). Flughäfen: iaa. gov.il. Vor dem Einchecken gibt es strenge Sicherheitskontrollen, man sollte ca. 3 Std. vor Abflug erscheinen. Die Flugzeit von Frankfurt/M. nach Tel Aviv beträgt 4,5 Std. Die Preise für Hinund Rückflug beginnen bei 200 Euro.
Schweizer und Österreicher brauchen kein Visum, Deutsche nur, wenn sie vor 1928 geboren wurden; Der Reisepass muss mindestens noch sechs Monate gültig sein. Will man später in arabische Länder (außer Ägypten und Jordanien) reisen, dürfen sich im Pass keine israelischen Eintragungen befinden. Daher erhält man eine Einreisekarte, die bis zur Ausreise aufbewahrt werden muss. Befinden sich Einreisestempel von arabischen Ländern im Pass, ist mit Befragungen zu rechnen. Ausländische Touristen können jederzeit in die palästinensischen Gebiete reisen, Israelis wird dies von der israelischen Regierung untersagt. Touristen dürfen drei Monate im Land bleiben.
Israel ist eine Ganzjahresdestination. Das Klima variiert erheblich von Region zu Region. Jerusalem liegt 800 m hoch in den Bergen mit warmen, trockenen Sommern und kalten Wintern. An der Mittelmeerküste, im Negev und in Eilat sind die Winter mild. In der Jordansenke und am Toten Meer sind die Sommer heiß und trocken. Wer nicht in erster Linie wegen der Strände nach Israel kommt, sollte das Land im Hochsommer meiden, es wird tagsüber bis zu 40 Grad heiß. März bis Mai sind die angenehmsten Reisemonate: Baden ist möglich, die Tagestemperaturen erreichen 25 Grad, vieles in der Natur blüht – sogar die Wüste. Sie ist bedeckt von Kalaniot – winzigen roten Blümchen. Diese Zeit wird auch als „Darom Adom“ bezeichnet („Der rote Süden“).
220 Volt Wechselstrom gelten in Israel. Die Steckdosen im Land sind uneinheitlich, besser einen Zwischenstecker mitnehmen.
Nach Israel darf man mitbringen: Geschenke bis zu einem Wert von 200 US-$, 200 Zigaretten, 1 l Spirituosen, 10 Filme. Fleisch, Früchte und Waffen sind verboten. Aus Israel in die EU zollfrei einführen darf man: z. B. 200 Zigaretten, 1 l Spirituosen, 50 g Parfum sowie Geschenkartikel bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro. Für die Schweiz gelten andere Freimengen. zoll.de
Die Sommerzeit wechselt entsprechend dem jüdischen Kalender, meist ist das zeitgleich zur MEZ (Ende März/Ende Oktober). zeitzonen.de/israel.htm
Die Straßen sind gut ausgebaut, das Straßennetz im Land ist sehr dicht. Es bestehen Anschnallpflicht und Tempolimits (50 km/h in Ortschaften, 80 km/h auf Landstraßen, 90 km/h auf Autobahnen). Die Promillegrenze liegt bei 0,0. Straßen- und Hinweisschilder sind meist dreisprachig. Anhalten und parken ist an den blau-weißen Bordsteinmarkierungen erlaubt, an den rot-weißen verboten, an den gelb-roten wird sofort abgeschleppt. Pannen- und Abschleppdienst leistet der israelische Automobilclub MEMSI (Zentrale: Memsi House | Harakevit St. 20 | Tel Aviv | Tel. 03 5 64 11 11 | memsi.co.il).
Erforderlich für eine Anmietung sind Führerschein, Pass und ein Mindestalter von 21 Jahren. Alle Anbieter haben Niederlassungen am Flughafen und in Tel Aviv auf der Hayarkon Street. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, den Wagen vor Reiseantritt zu reservieren. Preiswert und zuverlässig ist z. B. Auto Europe Deutschland (Tel. 0800 5 60 03 33 | autoeurope.de).
Versicherungsschutz eines in Israel gemieteten Wagens gilt nicht für die palästinensischen Gebiete. Ein Auto sollte man für eine solche Fahrt erst in Ostjerusalem anmieten. Das „Office for the Coordination of Humanitarian Affairs – occupied Palestinian territory (OCHA-oPt)“ der United Nations bietet Karten der besetzten palästinensischen Gebiete mit dem Verlauf der Mauer und ihren Checkpoints. St. George 7 | Tel. 02 5 82 99 62 | ochaopt.org
Taxis sind in Israel so teuer wie in Deutschland. Städtische Taxis haben Taxameter, deren Gebrauch Pflicht ist. Schlägt der Fahrer vor, diesen auszuschalten, ist es meist nicht zu deinem Vorteil. Trinkgeld wird angenommen, ist aber nicht nötig. Mit der Smartphone-App GETT Taxi bestellt man bequem mit einem Klick und kann digital bezahlen. Überlandstrecken haben feste Tarife, die Fahrer besitzen Preislisten – z. B. kostet eine Fahrt vom Ben-Gurion-Flughafen nach Tel Aviv ca. 120–150 NIS (je nach Gepäck) und dauert 30 Min., nach Jerusalem ca. 230 NIS und 40 Min. Die gelben Sherut-Taxis verkehren innerhalb und zwischen den wichtigsten Städten – vor allem am Shabbat sind sie Überlebensretter. Sie fahren erst los, wenn genügend Fahrgäste Platz genommen haben, und lassen dich an deinem Wunschhalt raus. Bei Überlandstrecken fahren sie von den zentralen Busbahnhöfen ab.
Busse sind das meistbenutzte und billigste Verkehrsmittel (eine Fahrt von Tel Aviv zum Ben-Gurion-Flughafen kostet ca. 10 NIS/40 Min., nach Jerusalem ca. 10 NIS/1 Std.). Alle wichtigen Ortschaften werden von den grünen Egged-Bussen (Petah Tikya | Bareket St. 4 | Tel Aviv | Tel. 03 6 94 88 88 | egged.co.il) angefahren. Die für Tel Aviv zuständige Kooperative heißt Dan (Tel. 03 63 94 44 | dan.co.il | 1 Fahrt in der Innenstadt: 5,90 NIS). Mit wenigen Ausnahmen verkehren die Busse von 5 bis 23.30 Uhr (außer am Shabbat!). Infos in allen zentralen Busbahnhöfen (hebr. Tahanat Merkasit).
Lediglich für Züge kann man nach wie vor normale Tickets kaufen; für den Bus jedoch gilt die RavKav-Karte, mit der man bequem durchs ganze Land fährt. Sie kann in jedem Bus oder an jeder Station mit beliebig viel Guthaben aufgeladen werden (plus 5 NIS für die Karte selbst). Erhältlich ist sie an jeder größeren Station, in Bussen oder AM/PM-Supermärkten.
Züge fahren von Tel Aviv entlang der Küste nach Norden über Haifa nach Akko bzw. nach Süden bis Ashdod. Man gelangt auch von Tel Aviv in den Negev bis Beersheva und Dimona. Zudem gibt es eine Strecke zwischen Jerusalem und Tel Aviv – ein topmoderner Expresszug (Fahrpläne und Preise: unter rail.co.il) bringt dich durch das jüdäische Bergland und macht die Fahrt nach Jerusalem zum Erlebnis, denn dabei überwindest du 800 Höhenmeter ganz ohne Stau. Vom Flughafen nach Tel Aviv kostet die Zugfahrt ca. 16 NIS und dauert 10 Min., nach Jerusalem ca. 25 NIS u. 25 Min.
In Israel bezahlt man mit Schekel, amtlicher Name: „New Israeli Shequel“ (NIS). Ein Schekel ist unterteilt in 100 Agorot. Der Wechselkurs liegt zurzeit bei: 1 Euro = 4,02 NIS; 1 CHF = 3,72 NIS (Stand: September 2020).
Geld wechseln Banken, Hotels, Postämter (günstig) oder Geldwechselstuben, z. B. am Jerusale in Jerusalem (besonders günstig) oder auf der Allenby Street in Tel Aviv. Im Ben-Gurion- Flughafen sollte man nur eine kleine Summe tauschen, denn dort zahlt man eine „Airport-Tax“, die bei 100 Euro ca. 10 Prozent beträgt. Besser ist es, an einem der Bankautomaten in der Ankunftshalle direkt in Landeswährung etwas Geld zu ziehen.
Die Banken sind Sa–Do 8.30–12.30 u. 16–17.30, Fr 8.30–12 Uhr geöffnet. NIS-Rücktausch ist bei der Ausreise bis zu 500 US-$ ohne Formalitäten in der Abflughalle möglich. Kreditkarten werden überall akzeptiert, mit EC-Karten (Maestro) kann man Schekel am Bankautomaten ziehen.
Die WLAN-Ausstattung in Israel ist gut. Fast alle Hotels, christliche Hospize und Jugendherbergen bieten ihren Gästen Zugang zum Internet.
In Tel Aviv gibt es fast überall ein offenes City-WLAN-Netz – sogar am Strand; auch am Ben-Gurion-Flughafen kann man sich kostenlos einloggen. In den Städten hat fast jedes Café einen Internetzugang.
In Israel haben sich alle Jugendherbergen zur Israel Youth Hostel Accociation (IYHA) zusammengeschlossen. Eine Übernachtung inkl. Frühstück und Bettzeug kostet 15 bis 30 US-Dollar, es gibt auch Doppelzimmer. Keine Altersbegrenzung, Aufenthalt max. 21 Tage. Kein Jugendherbergsausweis erforderlich, er verhilft jedoch zu einem Preisnachlass. Anmeldungen: IYHA | Binyanei Hamah, International Convention Center | Shazar St. 1 | Jerusalem | Tel. 02 5 94 55 00 | iyha.org.il
In allen Teilen des Landes findet man sogenannte Kibbuzhotels, meist Bungalowanlagen in schöner Umgebung, die zu einem Kibbuz gehören; in der Ausstattung sind sie vergleichbar mit guten Mittelklassehotels (€–€€). Infos und Reservierung: Kibbutz Hotels Chain | P.O. Box 3193 | Smolanskin St. 1 | 61031 Tel Aviv | Tel. 03 5 24 61 61 | booking-kibbutz.com
Ein weißer Hirsch auf rotem Grund ist das Kennzeichen der Postämter. Geöffnet sind sie So bis Do von 8.30 bis 12.30 u. 15.30 bis 18 Uhr, Fr 8.30 bis 12.30 Uhr. Postkarten nach Europa kosten 7,40 NIS, Briefe ebenfalls ab 7,40 NIS.
Deutsche Mobiltelefone funktionieren im ganzen Land. Wenn du länger bleibst, lohnt sich eine israelische Sim-Karte. Die Schalter der verschiedenen Mobilanbieter liegen in der Ankunftshalle des Ben-Gurion-Flughafens oder auf der Allenby Steet in Tel Aviv.
Ländervorwahlen: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041, Israel 00972, palästinenische Gebiete 00970
Innerhalb Israels wird bei nationalem Anruf in eine andere Region/Stadt die 0 der Vorwahl vor der Festnetznummer mitgewählt. Von Deutschland aus entfällt nach der Landesvorwahl die 0.
In Israel ist Trinkgeld eine Selbstverständlichkeit. Nicht immer wird es in einer Restaurantrechnung aufgeführt. Wenn kein Trinkgeld im Preis eingeschlossen ist, wird es erwartet. 10 bis 15 Prozent sind angemessen.
Im Preis aller in Israel erworbenen Waren sind 17 Prozent Mehrwertsteuer enthalten. Diese wird Touristen bei der Ausreise nach einer Ausfuhrbestätigung gegen Vorlage der Rechnung an einem Schalter der Bank Leumi erstattet, wenn der Warenwert höher als 50 US-Dollar ist (Gebühren: 5 US-Dollar, ab 100 US-Dollar 8 US-Dollar).
Von den rund zwei Dutzend israelischen Zeitungen sind die „Jerusalem Post“ (konservativ) und „Ha’aretz“ (linksliberal) die einzigen Tageszeitungen, die in Englisch erscheinen. Ha’aretz ist die einzige regierungskritische Zeitung; ihr liegt eine Beilage der US-amerikanischen „International Herald Tribune“ bei.
Daniel Frish St. 3 | Tel Aviv | Tel. 03 6 93 13-13 | tel-aviv.diplo.de
Hanassi Ave. 98 | Haifa | Tel. 04 8 38 14 08 | haifa@hk-diplo.de
Neviot St. 5 | Eilat | Tel. 08 6 37 51 53 | eilat@hk-diplo.de
Mo–Fr 9–12 Uhr | Berlin St. 13 | Ramallah | Tel. 02 2 97 76 30 | ramallah.diplo.de
Sason Hogi Tower | Abba Hillel St. 12 | Ramat Gan | Tel. 03 6 12 09 24 | bmeia.gv.at/botschaft/Tel-Aviv
Hayarkon St. 228 | Tel Aviv | Tel. 03 5 46 44 55 | eda.admin.ch/telaviv
Die medizinische Versorgung in Israel ist hervorragend. Alle Ärzte sprechen Englisch. Rechnungen sind von Ausländern bar oder per Kreditkarte zu bezahlen, deshalb ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung zu empfehlen. Besonders gut für Besucher ist die Praxis Tel Aviv Doctor (Basel St. 46 | Tel. 01 8 00 20 19 99 | telaviv-doctor.com), in der man auf ausländische Patienten spezialisiert ist und schnell Termine vergibt.
Als erstes Land der Welt setzt Israel auf Booster-Impfungen gegen das Coronavirus – nicht nur als Angebot, sondern verbunden mit harten Auflagen. Den sogenannten „Grünen Pass“, der für die Teilnahme am öffentlichen Leben nötig ist, gab es bei Redaktionsschluss nur noch für Drittgeimpfte.
Polizei: Tel. 1 00; Magen David Adom (Rotes Kreuz): Tel. 1 01; Feuerwehr: Tel. 1 02
Zur aktuellen Sicherheitslage in Israel informiert: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland | auswaertigesamt.de
Textilfreies Baden, selbst „oben ohne“, ist in der Öffentlichkeit nicht gestattet und man wird schief angeschaut.
Gott ruhte am siebten Schöpfungstag, und in der Bibel verlangt er von den Menschen, dies auch zu tun. Aber da ist noch mehr, z. B. „Ihr sollt kein Feuer anzünden in all Euren Stätten am Shabbat“ (2. Moses 35,3). Für fromme Juden gilt dieses Gebot: Deshalb rauchen sie am Shabbat nicht und fahren auch kein Auto, weil der Zündfunke im Motor eine neuzeitliche Variante des Feuers ist. Es wird keine Arbeit getan, alle Läden sind geschlossen, es wird nicht gekocht, der Fernseher ist aus, das ganze Land ruht – ebenso alle Verkehrsmittel.
Purim: Karneval anlässl. der Rettung der persischen Juden. Mit Straßenpartys
Pessach (Passah, Passover): Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Außer Mazzen gibt es in dieser Zeit keine Backwaren!
Yom Ha Shoa Holocaust-Gedenktag
Yom Ha Atzmaut: Der Tag, an dem am 14. Mai 1948 die Unabhängigkeit des Staates Israel ausgerufen wurde. Vor allem auf dem Rabin Square in Tel Aviv geht es hoch her.
Midburn, midburn.org/en: Ende Mai treffen sich ca. 8000 Menschen in der Wüste, um nach den Regeln des legendären Festivals Burning Man aus den USA zu feiern.
Shavout: An diesem Taghat Gott den Kindern Israels die Zehn Gebote gegeben.
Israel Festival, israel-festival.org.il: Drei Wochen im Mai und Juni gastieren ausländische Theater-, Tanz- und Musikensembles.
Jerusalem Wine Festival, imj.org.il: Vier Tage werden die besten Weine des Landes prämiert.
Rosh Ha Shanah: Jüdisches Neujahr, (Septe. 2020–Sept.2021 = Jahr 5781.)
Yom Kippur: Der Tag der Versöhnung. Religiöse Juden fasten; die anderen genießen die Stille – an diesem Tag geht nichts.
Sukkoth: In Erinnerung an den Exodus wohnen Juden in Hütten aus Palmwedeln.
Chanukkah: Lichterfest zur Erinnerung an Judas Makkabäus. 8 Tage lang wird jeden Tag eine Kerze angesteckt.
Wer Hummus nicht gewohnt ist, findet sich oft im Food-Koma wieder. In Kombi mit dem Pitabrot wird Hummus zu einem Klumpen im Magen – lieber Zwiebel, Gewürzgurke oder Gabel zum Schaufeln nutzen.
Am heiligsten aller jüdischen Feiertage steht das Leben still. Kein Geschäft ist geöffnet, kein Auto unterwegs. Die Straßen werden dann von Kindern unsicher gemacht. Sogar auf den Autobahnen spazieren die Leute!
Da der Herr am Shabbat die Arbeit untersagt, dürfen fromme Juden keinen Fahrstuhlknopf drücken. In den Hotels hält ein Aufzug automatisch samstags in jedem Stockwerk. Dauer bis zum Zimmer im 25. Stock: eine halbe Stunde.
Am Holocaust-Gedanktag oder Memorial-Day wird man mittags von einer ohrenbetäubenden Sirene aufgeschreckt. Keine Angst – das ist eine landesweite Schweigeminute, bei der die Menschen innehalten und stehend mit gesenktem Haupt den Opfern gedenken – auch wenn sie gerade auf der Autobahn sind.
Religiosität und irdisches Abzocken erlebt man hier oft zusammen. Dornenkronen werden als teure Souvenirs angeboten, Holzkreuze gegen Gebühr ausgeliehen und am Grab Jesu steht immer ein Geistlicher, der um eine Spende bittet.
Leon Uris Roman erzählt die Entstehungsgeschichte Israels. Der Titel spielt auf das erste Flüchtlingsschiff namens Exodus und auf das Buch in der Bibel an, das den Auszug der Israeliten aus Ägypten beschreibt (1958)
Legendäre Kurzgeschichten! Die Impressionen mit Moral und Humor aus der Sammlung Missing Kissinger von Starautor Etgar Keret sind gespickt mit kuriosen Details und führen in den Alltag vieler Israelis ein – ohne dauernd vom Nahostkonflikt zu sprechen (1994)
Im israelischen Militär verbringen Frauen oft Zeit mit stumpfsinniger Schreibarbeit. Regisseurin Talya Lavie porträtiert eine Gruppe junger Frauen, die keine Lust mehr auf Strammstehen und Kaffeekochen haben (2014)
Dokumentarfilm (für den Oscar nominiert) über die Arbeit des israelischen Inlandgeheimdienstes Shin Bet in den palästinensischen Gebieten. Ehemalige Chefs des Geheimdienstes sprechen über Folter, Okkupation und die Rechtmäßigkeit ihrer Arbeit (2012)
Einwohner | 9.840.000 | |
Fläche | 20.770 km² | |
Sprache | Hebräisch | |
Währung | Schekel | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Parlamentarische Demokratie; keine schriftliche Verfassung, aber einzelne Grundgesetze | |
Hauptstadt | Jerusalem | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 15:52 Uhr | |
Zeitverschiebung | 1 h (zu MEZ) |