Rote Felsschluchten, Strände, tiefblaue Seen, schneebedeckte Vulkane, Gletscher – kein anderes Land der Welt vereint so viele landschaftliche Kontraste und Klimazonen wie Chile. Auch seine Form und Lage sind einzigartig: Ein schmaler Streifen von etwa 180 km Breite und 4300 km Länge erstreckt sich zwischen Andengebirge und Pazifischem Ozean.
Die beste Reisezeit für Chile sind die Monate Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 22° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 11 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 14° Celsius bei 6 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 22° Celsius und die Nachttemperatur bei 7° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 3 Tagen. Die regenreichsten Monate sind Juni und Juli.
Schon kurz vor der Landung in Santiago kann man vom Flugzeug aus die schneebedeckte Andenkette bestaunen. Sie hat Chile lange nicht nur geografisch, sondern auch kulturell von seinen lateinamerikanischen Nachbarn abgeschottet. Doch seit einigen Jahren ist das Land zum Ziel von Einwanderern geworden. In der Hauptstadt Santiago de Chile lernt man deshalb nicht nur Chilenen kennen. Fast ein Drittel der Bewohner des Stadtzentrums sind Migranten aus Peru, Kolumbien, Venezuela, Bolivien, Argentinien, Ecuador und Haiti. Die kulturelle Vielfalt findet man nicht nur in der Fusionsküche der Restaurants wieder, sondern auch in der Musikszene, auf den Märkten und öffentlichen Plätzen, wo tagsüber das Leben pulsiert.
Nicht nur landschaftliche, sondern auch soziale Gegensätze prägen Chile. Die Kontraste zwischen Arm und Reich kann man schon auf dem Weg vom Flughafen ins Stadtzentrum beobachten. Chile ist eines der Länder mit der größten sozialen Ungleichheit der Welt. Das ist die Konsequenz des neoliberalen Wirtschaftssystems, das während der Pinochet-Diktatur (1973–90) eingeführt wurde. Gesundheits-, Bildungs- und Rentensystem sowie die Wasserversorgung wurden privatisiert, und der Staat lässt internationalen Unternehmen bei niedrigen Steuern und laxer Umweltgesetzgebung freie Hand bei der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Die Militärdiktatur von Augusto Pinochet wurde bis heute nicht vollständig aufgearbeitet. Pinochet starb, ohne je für seine Gräueltaten verurteilt zu werden. Viele seiner Unterstützer sind heute als Politiker tätig, und die Verfassung aus der Diktatur ist immer noch gültig. Im Oktober 2019 entstand deshalb eine landesweite Protestbewegung, die es immerhin erreichte, den Weg zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung zu öffnen. Ein Entwurf für eine neue Verfassung wurde im September 2022 jedoch abgelehnt. Eine Lösung für die politische Krise ist erst einmal nicht in Sicht.
Die Chilenen haben eine ganz besondere Art, Probleme und schwierige Situationen mit Humor zu nehmen. Sie lassen sich ihre Lebensfreude durch nichts nehmen. Die meisten sind neugierig und interessiert an Besuchern aus fernen Ländern und sehr gastfreundlich. „¿Te gusta Chile?” (Gefällt dir Chile?) ist meist eine der ersten Fragen. Wenn man dann ins Gespräch kommt, wird man im Nu zum Grillen eingeladen. Wahrscheinlich wirst du aber am Anfang nur wenig verstehen, auch wenn du glaubst, Spanisch zu sprechen. Die Chilenen sind nämlich Meister im Schnellsprechen und Verschlucken von Endungen und haben ihr ganz eigenes Vokabular.
Morgens in den Bergen wandern und abends am Strand Meeresfrüchte essen – das ist in dem schmalen Land möglich. Die Andenkette, die umliegenden Täler und Wälder und die über 100 Nationalparks und -reservate sind von zahlreichen Wanderwegen durchzogen. Von Wüstentrekking über Bergwandern bis zur Vulkanbesteigung ist für jeden Abenteuerlustigen etwas dabei. Wer lieber Strand als Berge mag, der hat an der Tausende Kilometer langen Küste eine riesige Auswahl an paradiesischen Stränden, die zum Surfen und Baden einladen – aber Achtung, das Pazifikwasser kann ziemlich kalt sein!
Vulkane, Regenwälder, Wüsten, Steppen, Gletscher, Flüsse, heiße Quellen, endlose Strände – in Chile findet man fast alle Klimazonen. In der Atacamawüste im Norden kannst du tolle Sonnenuntergänge in den Felslandschaften beobachten und am Nachthimmel die Milchstraße sehen, im Zentrum und im Süden durch Wälder und Täler wandern und in Patagonien die traumhaften Landschaften und Gletscher bestaunen. Chile ist auch das Zuhause zahlreicher Tierarten. An der Küste tummeln sich Wale, Delfine, Pinguine und Seelöwen. Auf dem Land leben Kamelarten wie Vicuñas, Guanacos und Alpakas sowie der Andenhirsch Huemul, Pumas und Flamingos. Vogelbeobachter sind vor allem scharf auf den Andenkondor, ein Nationalsymbol. Doch der Klimawandel macht der Natur zu schaffen. Eine schwere Dürre hat viele Flüsse ausgetrocknet, während die Gletscher in Patagonien schmelzen. Bergbau und Agrarindustrie verstärken die Krise. In der Atacamawüste z.B. wird viel Wasser beim Abbau von Lithium verbraucht, das für die Herstellung von Elektroautos nach Europa, China und in die USA exportiert wird. Im Süden wird immer mehr Wald abgeholzt und weicht Forstplantagen, die die Lebensgrundlage der indigenen Mapuche zerstören. In Patagonien verpesten Lachszuchtfarmen das Wasser, Fischer verlieren ihre Arbeit.
Chile, ein Land der Gegensätze in vielerlei Hinsicht. Um es richtig kennenzulernen, solltest du ausreichend Zeit mitbringen oder dich auf ein oder zwei Regionen konzentrieren – und immer auch einen Blick hinter die Fassade werfen!
Die Flugreise (mind. 16 Std.) ist nicht billig, selbst nicht bei Last-Minute-Angeboten. Aus dem deutschsprachigen Raum fliegt zzt. nur die chilenische LATAM (vormals LAN) ohne Umsteigen nach Chile – von Frankfurt/M. via Madrid nach Santiago. Direktflüge ab Europa gibt‘s außerdem mit Air France (ab Paris), Alitalia (ab Rom) und Iberia (ab Madrid). Mit Lufthansa (ab Frankfurt/ M.) muss man in São Paulo oder Buenos Aires umsteigen.
Wer aus Zürich abfliegt, gelangt mit Swiss nach Santiago (Umsteigen in São Paulo). Wer aus Wien kommt, muss in Frankfurt/M. umsteigen. Eine preiswerte, aber langwierige Variante ist der Umweg über einen Flughafen in Nordamerika: Air Canada, American Airlines und Delta fliegen täglich nach Santiago. Der Mindestpreis für einen Flug von Mitteleuropa nach Chile beträgt ca. 1000 Euro.
Am günstigsten vom Flughafen weg geht‘s mit einem Shuttlebus für ca. 2 Euro. Centropuerto setzt dich nach 30 Min. Fahrt im Zentrum Santiagos in der Nähe der Metrostation Los Heroés ab, Turbus am Busbahnhof (Terminal Alameda) oder an der Haltestelle Pajaritos, von der du mit der Metro weiterkommst oder mit dem Bus zur Küste fahren kannst. Gemeinschaftstaxis fahren dich für ca. 10 Euro direkt zur Unterkunft und lassen sich online im Voraus reservieren (transvip.cl).
Die deutschsprachige Serviceagentur in Santiago bietet umfangreiche Landesinformationen sowie Hilfe bei der Reiseplanung und Buchung von Mietwagen, Inlandsflügen und Schiffstouren. contactchile.de
Die gemeinnützige Stiftung Trekkingchile hat dieses Programm initiiert, über das Touristen und Reiseveranstalter ihren ökologischen Fußabdruck kompensieren können. Mit den Einnahmen aus Spenden und dem Verkauf von Ökoprodukten wird u.a. die Aufforstung mit einheimischen Baumarten finanziert. trekkingchile.com/fair-chile/de
Nationales Tourismusbüro mit vielen Zweigstellen; Santiago: Mo– Fr 8–17 Uhr | Condell 679 | Tel. 60 06 00 60 66 | sernatur.cl
Diese Website ist eine Art Werbung für Chile. Du findest dort Infos über Kultur, Sport, Wissenschaft, Geschäfte und Reisen (Engl./Span.).
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 60, auf Landstraßen 100, auf Autobahnen 120 km/h. Das Autofahren ist ungefährlich, wenn man Regeln beachtet: 1. Fahr in Begleitung einer anderen Person, die dich am Steuer ablösen kann. 2. Tanke in abgelegenen Regionen bei jeder Gelegenheit und immer voll; die Abstände zwischen den Tankstellen können groß sein. 3. Erkundige dich bei den Carabineros nach dem Zustand von Pisten in abgelegenen Gebieten. 4. Befahre Schotterstraßen vorsichtig und begegne anderen Fahrzeugen langsam. 5. Vermeide Nachtfahrten. 6. Lass keine Wertgegenstände oder Gepäck im Wagen zurück. 7. Besorg dir gute Karten bei maps.trekkingchile.com oder der Tankstellenkette Copec.
Chile ist mit einem guten Busnetz überzogen. Auf den Überlandstrecken fahren moderne, klimatisierte Busse mit WC. Für lange Strecken sollte man 1. Klasse (salón cama) wählen – die Preise sind vergleichsweise niedrig. Das größte Netz und einen guten Service bietet die Gesellschaft Turbus, deren Online-Buchung aber nur mit chilenischen Kreditkarten funktioniert (turbus.cl). Tickets anderer Gesellschaften kannst du auf recorrido.cl reservieren und mit PayPal bezahlen. Sonst kannst du auch am Busbahnhof (Terminal de Buses) das Ticket kaufen. Züge verkehren zwischen Santiago und Chillán, Santiago und Rancagua, Talca und Constitución. Auskunft in Santiago: Tel. 60 05 85 50 00 | efe.cl
Für das Stadtbusnetz und die Metro in Santiago benötigt man eine Prepaidkarte (Bip!), die für 1000 Pesos (ca. 1 Euro) an den Metrostationen erhältlich ist. Stoßzeiten (7–9 und 18–20 Uhr) solltet du vermeiden.
Vor allem in Touristenzentren und Nationalparks finden sich gut ausgestattete Plätze. In manchen Schutzgebieten ist Wildzelten mit Einschränkungen gestattet. Auf Zeltplätzen am Strand und in Urlaubsorten geht‘s meist lebhaft zu – bis tief in die Nacht.
Las Hualtatas 5677 | Vitacura, Santiago | Tel. 2 24 63 25 00 | santiago.diplo.de
Barros Errázuriz 1968 | Providencia, Santiago | Tel. 2 22 23 47 74 | short.travel/chl5
Av. Vespucio Sur 100, piso 14 | Las Condes, Santiago | Tel. 2 29 28 01 00 | eda.admin.ch/santiago
Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erhalten an der Grenze ein dreimonatiges Touristenvisum. Der Durchschlag des Formulars muss bis zur Ausreise aufgehoben werden. Bei Verlust kannst du Ersatz bei der Policía Internacional in Santiago (Eleuterio Ramírez 852) besorgen oder in jeder Regionalhauptstadt. 500 Zigaretten, 2,5 l Wein oder 1 l Hochprozentiges können zollfrei eingeführt werden. Die chilenischen Behörden beschlagnahmen frisches Obst und Gemüse, Samen, Honig, nicht pasteurisierte Milchprodukte, Wurst und Fleisch. Falls du ein solches Produkt dabeihast, solltest du es auf dem Zettel deklarieren, den du vor der Landung im Flugzeug bekommst, sonst droht zusätzlich eine Strafzahlung.
In die EU dürfen bei der Rückreise eingeführt werden: Geschenke im Wert von bis zu 430 Euro, 200 Zigaretten, 500 g Kaffee, 50 g Parfüm, 2 l Wein und 1 l Spirituosen. Streng verboten ist die Einfuhr von Souvenirs aus geschützten Tieren oder Pflanzen.
Traditionelles Essen, Gespräche mit Einheimischen und einen geringen ökologischen Fußabdruck – das verspricht der Turismo Rural in Chile. Um der wachsenden Armut in ländlichen Regionen entgegenzuwirken, hat die chilenische Regierung vor einigen Jahren ein Programm zur Unterstützung des Landtourismus ins Leben gerufen. Dahinter steckt die Idee, dass die Touristen statt in Hotelketten in Unterkünften der Einheimischen übernachten und in deren Restaurants das traditionelle Essen probieren sollen. So unterstützt man nicht nur die Landbevölkerung, sondern lernt Chile auf eine ganz authentische Weise kennen. Eine Übersicht der Angebote mit Preisen findest du auf der Website viajaruralchile.cl
Landeswährung ist der Peso; Münzen gibt es zu 10, 50, 100 und 500 Pesos, Banknoten zu 1000, 2000, 5000, 10 000 und 20 000 Pesos. Ein Euro entspricht zzt. ca. 955 Pesos (Stand Nov. 2023).
Banken haben normalerweise 9–14 Uhr geöffnet. Bargeld tauschst du günstiger bei einer der Wechselstuben (casas de cambio) in Santiago. An Bankautomaten mit dem Logo „Redbanc“ kannst du mit EC- oder Kreditkarte Bargeld abheben (200 000 Pesos pro Tag). Die meisten Banken verlangen eine Gebühr; am niedrigsten ist sie an den Geldautomaten der Banco Estado (4000 Pesos). Die meisten Hotels, Restaurants und Geschäfte akzeptieren Kreditkarten (Visa, Mastercard). Steck dir für Reisen in abgelegene Regionen genügend Bargeld ein.
Chile gehört mit Brasilien zu den teuersten Ländern in Lateinamerika. Zu den preiswerten Dingen gehören Busund Bahnfahrten, einfache Restaurants, Obst und Gemüse auf Märkten sowie Souvenirs. Unterkünfte und Restaurants in touristischen oder wohlhabenderen Stadtvierteln können dagegen europäisches Preisniveau erreichen, die meisten Lebensmittel und Industrieprodukte sind sogar teurer.
Impfungen sind für Chile nicht notwendig. Bei Bedarf findest du in allen großen Städten Kliniken mit erstklassigem medizinischem Standard; viele Ärzte sprechen Englisch. Apotheken (farmacias) sind oft bis tief in die Nacht geöffnet oder zeigen den nächstgelegenen Notdienst an. In Chile sind alle handelsüblichen Medikamente erhältlich. Wer Salate, Fruchtsäfte, in Fett Gebratenes oder ungeschälte Früchte auf schmuddeligen Märkten zu sich nimmt, darf sich über die folgende „Chilenitis“ nicht wundern. Vorsicht mit rohem Fisch und Meeresfrüchten, sie sollten frisch sein! Tropische Viren wie Chikungunya oder Zika musst du in Chile nicht fürchten.
Angesichts der riesigen Entfernungen ist Fliegen oft der einzig praktikable Weg, um Ziele ganz im Norden oder im tiefen Süden zu erreichen. Den nationalen Markt dominiert LATAM (ehemals LAN, Tel. 60 05 26 20 00 | latam.com); einziger landesweit operierender Konkurrent ist Sky Airline (Tel. 60 06 00 28 28 | skyairline.cl), 2016 zum Billigflieger umstrukturiert. Ein Flug von Santiago ins rund 2000 km südlich gelegene Punta Arenas kostet hin und zurück ab ca. 50 Euro.
In den meisten Unterkünften, ob einfaches Hostel oder gutes Hotel, ist die WLAN-Verbindung für Gäste im Preis inbegriffen. Ebenso kann man in vielen Cafés und Restaurants mit Notebook, Tablet oder Smartphone lossurfen – am besten die Bedienung nach dem entsprechenden Passwort (la clave) fragen.
Für die Erreichbarkeit und die Navigation unterwegs bietet sich ein Smartphone- Chip an, mit dem du im Mobilfunknetz online gehen kannst. Den Chip bekommst du im Handyladen, Kaufhaus oder im Kiosk für 1000 Pesos (Startguthaben inklusive); nachgeladen wird per Kreditkarte. Siehe auch „Telefon & Handy“.
Im Norden ist es das ganze Jahr über heiß und trocken. Im äußersten Süden ist es dagegen selbst im chilenischen Sommer (Nov.–März) kühl und wechselhaft. Die mittleren Regionen haben ein angenehmes, fast mediterranes Klima mit langen, trockenen Sommern und einer Regenzeit (Mai–Aug.). Die Jahreszeiten in Chile sind gegenüber Europa um sechs Monate versetzt. Die schönste Reisezeit für Mittelund Südchile ist November bis März, für den Norden das ganze Jahr über. Am besten solltest du Kleidung für alle Wetterlagen einpacken. Leichte, luftige Kleidung für die sonnigen Tage im Zentrum und Norden; in den Anden und in Patagonien ist warme, wetterfeste Kleidung angesagt. Auch in der Atacamawüste wird es nachts kalt.
Das Mindestalter beträgt bei den meisten Vermietern 22 Jahre. In der Regel genügt der nationale Führerschein; erforderlich ist eine ausreichend gedeckte Kreditkarte. Die Preise reichen von 20 Euro/Tag für einen Kleinwagen bis zu 90 Euro für einen Geländewagen. Beim Abschluss des Mietvertrags sollte man auf unbegrenzte Kilometerzahl und Pannendienst achten sowie eine Vollkaskoversicherung einbeziehen. Einwegmieten können angesichts der großen Entfernungen teuer werden; frag nach Überführungsangeboten!
Für die Reisesaison (Nov.–März) wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen, beliebte Modelle (speziell Jeeps und SUVs) sind früh ausgebucht, ebenso die wenigen Wohnmobile. Für die Erd- und Schotterpisten im Norden und in Patagonien (im Süden) sind geländegängige Fahrzeuge unabdingbar. Bei Fahrten in abgelegene Gebiete sind ein zweites Ersatzrad und ein Benzinkanister nützlich. Angebote für Autovermietungen findest du auch unter marcopolo.de.
Notrufnummer Polizei (carabineros): Tel. 133, Ambulanz: Tel. 131
Ein Standardbrief nach Europa kostet ca. 70 Cent und braucht 5–8 Tage. Briefkästen sind unüblich, die Post (Correos de Chile) unterhält überall Filialen.
Netzspannung 220 Volt, 50 Hertz- Wechselstrom. Für normale Stecker (Typ C), wie z.B. vom Handyladekabel, brauchst du keinen Adapter. Für die etwas dickeren Stecker (Typ E), z.B. vom Föhn, hingegen schon.
Taxifahrer an Flughäfen und Busbahnhöfen warten meist auf unwissende Touristen, um ihnen einen höheren Preis abzuknüpfen. Deshalb solltest den Preis vorher aushandeln oder darauf achten, dass das Taxameter eingeschaltet ist und der Fahrer keine absichtlichen Umwege fährt (z.B. mit Google Maps den Weg überprüfen). Taxi-Apps wie Uber, Cabify und Beat werden am häufigsten genutzt.
Chile (Vorwahl 0056) verfügt über ein modernes Telefonnetz mit mehreren Anbietern. Handys sind weit verbreitet, allerdings brechen die Digitalnetze in abgelegenen Regionen schnell zusammen. Die meisten europäischen Mobilfunkbetreiber bieten für Chile Roaming an, aber häufig zu hohen Preisen. Die SIM-Karte deines Handys gegen einen chilenischen Prepaidchip auszutauschen ist preiswerter. Chilenische Handynummern sind neunstellig mit einer 9 am Anfang. Für Anrufe ins Ausland nutzt du am besten Internetdienste wie Skype oder Whatsapp. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041.
Ca. 10 Prozent Trinkgeld werden im Restaurant erwartet; man lässt einen Teil des Wechselgelds zurück oder zahlt das Trinkgeld mit der Kredikarte gleich mit. Kofferträger, Zimmermädchen, Einpacker im Supermarkt und andere Dienstleister erwarten ein paar Münzen, weil sie davon leben müssen.
Während der deutschen Winterzeit (Ende Okt.–Ende März) liegt Chile 4 Stunden gegenüber der MEZ zurück. In der chilenischen Winterzeit (Anfang April–Anfang Sept.) beträgt der Unterschied 6 Std., in den Phasen dazwischen 5.
Neujahr
Ostern (nur Karfreitag ist arbeitsfrei)
Tag der Arbeit
Seeschlacht von Iquique
Peter und Paul
Jungfrau Carmen
Mariä Himmelfahrt
Unabhängigkeitstag
Tag des Heeres
Entdeckung Amerikas
Tag der ev. und protestantischen Kirchen
Allerheiligen
Mariä Empfängnis
Weihnachten
* Diese Feiertage werden auf den nächsten Mo verlegt, wenn sie auf Sa/So fallen
Carnaval Andino Con la Fuerza del Sol: Andenkarneval in Arica; aricafuerzadelsol.cl
Santiago A Mil: politisch engagiertes Theaterfestival in Santiago de Chile; teatroamil.cl
Fiesta del Roto Chileno: Straßenfest in Barrio Yungay, Santiago
Festival del Huaso: Volks- und Musikfest in Olmué; festivaldelhuaso.cl
Festival de la Leche y la Carne: Volksfest („Milch- und Fleischfest“) in Osorno; festivalosorno.cl
Woodstaco: Musikfestival in Parral; woodstaco.cl
Festival Internacional de la Canción: Schlagerfest in Viña del Mar; festivalvinadelmar.com
Noche Valdiviana: Stadtfest in Valdivia; nochevaldiviana.cl
Carnavalón: religiöses Fest der indigenen Völker in San Miguel de Azapa, Putre, Socoroma
Nómade: Musikfestival in Manquemapu; festivalnomade.cl
Vendimia: Weinlesefest in den Winzerhochburgen, z.B. in Curicó
Cumbre Guachaca: Volksfest in Santiago; guachacas.cl
We Tripantu/Inti Raymi: Neujahrsfest der indigenen Völker
Fiesta de San Pedro: religiöses Fest der Fischer an Fischerorten
Carnavales de invierno: Winterfeste in Punta Arenas, Puerto Williams (Patagonien)
Fiestas Patrias zum Nationalfeiertag im ganzen Land
Fiesta de la Pampilla: Chiles größte Festwiese in Coquimbo
Año Nuevo: Silvester, besonders schön in Valparaíso
Ein leichtes Wackeln, ein temblor ist in Chile ganz normal, also bleib ruhig! Sollte es mal stärker „wackeln“, nicht panikartig den Raum oder das Gebäudeverlassen, sondern such Schutz unterm Türbogen, notfalls unterm Tisch. Die Benutzung von Aufzügen vermeiden; eine Taschenlampe sollte griffbereit sein.
Chile ist das sicherste Reiseland Südamerikas. Trotzdem gibt es in den großen Städten Taschendiebe. Trage deine Wertsachen nicht offen sichtbar herum. Also Kamera in den Rucksack, Handy in die Hosentasche, die Rolex zu Hause lassen.
Chilenen kommen zu Verabredungen mindestens eine Viertelstunde zu spät und rufen grundsätzlich nicht zurück. Als geradezu unhöflich gilt es, bei privaten Einladungen pünktlich auf die Minute aufzukreuzen – mindestens eine halbe Stunde Puffer solltest du den Gastgebern einräumen.
Ein Zehntel der chilenischen Bevölkerung fühlt sich einem der neun indigenen Völker zugehörig. Damit sind die Völker gemeint, die schon vor der Ankunft der spanischen Konquistadoren auf dem Kontinent lebten. Jedes Volk hat seine Sprache, seine Bräuche und seine Kultur. Der Begriff „Indianer“ wird deshalb als rassistisch und beleidigend aufgefasst.
Chilenischen Frauen darf man oder frau bei der Begrüßung ein (und nur ein!) Küsschen auf die rechte Wange hauchen – egal, ob man sich kennt oder nicht! Bei förmlichen Anlässen oder großem Altersunterschied kann man auch die Hand geben oder beides zugleich. Männer untereinander begrüßen sich mit Handschlag, gute Freunde auch mit Schulterklopfen und Umarmung.
Die Chronik einer chilenischen Oberschichtsfamilie wurde zu dem (auch verfilmten) Welterfolg der berühmtesten chilenischen Erzählerin Isabel Allende, einer Nichte Salvador Allendes.
Das Drama vom chilenischen Regisseur Andrés Wood (2004) erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Jungen aus unterschiedlichen sozialen Schichten vor und während des Militärputschs 1973. Es zeigt die soziale Ungleichheit, die bis heute die chilenische Gesellschaft spaltet.
Eine deutsche Sektengemeinschaft in Chiles Süden, in der während der Pinochet- Diktatur Regimegegner gefoltert wurden – um diese wahre Geschichte geht es im Thriller mit Daniel Brühl und Emma Watson in den Hauptrollen (2015) – Lovestory inklusive.
2018 als bester fremdsprachiger Film mit dem Oscar ausgezeichnet, erzählt dieses Drama von Sebastián Lelio die Geschichte einer Transgender-Frau in Santiago.
Einwohner | 19.458.000 | |
Fläche | 756.102 km² | |
Sprache | Spanisch | |
Währung | chilenischer Peso | |
Strom | 220 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | demokratische Republik | |
Hauptstadt | Santiago de Chile | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 01:54 Uhr | |
Zeitverschiebung | -4 h (zu MEZ) |