Ob Picknick am Berg, Sundowner am Strand, Kulturtempel oder coole Kneipe, Sightseeing oder Shopping: In Barcelona wird dir garantiert nicht langweilig. Auch wenn jeder ständig etwas vorhat, bleibt immer Zeit für einen Espresso oder Drink – mediterrane Gelassenheit pur. Cafés und Bars gibt es an jeder Ecke, dazu spannende Museen und abgefahrene Locations, die sich manchmal hinter meterdicken mittelalterlichen Mauern verstecken.
Die beste Reisezeit für Barcelona sind die Monate Mai, Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 24° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 10 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 13° Celsius bei 4 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 20° Celsius und die Nachttemperatur bei 13° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 5 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Oktober.
Beim Landeanflug bekommst du schon mal einen guten Überblick über die Trendmetropole. Was von oben aussieht wie ein aufgelöstes dunkles Riesenknäuel, ist das Gotische Viertel mit seinen verwinkelten Gassen. Dort sind die Straßen so eng, dass oft nur ein schmaler Streifen Licht hineinfällt – wenn überhaupt. Abseits der Touristenströme kannst du noch geheimnisvolle Ecken und Winkel entdecken: Mittelalter pur! Nur Neapel hat eine größere Altstadt. Gleich nebenan das scharf gestochene Straßenraster des Jugendstilviertels Eixample, das an ein Schachbrett erinnert. Zwischendrin schrauben sich hypermoderne Turmbauten in den Himmel.
Im Gewusel der Altstadt dringen womöglich klassische Gitarrenklänge oder sanfter Jazz an dein Ohr: Vor allem um die Kathedrale herum postieren sich oft wirklich gute Musiker, egal ob sie nun Klassik oder Pop spielen. Historisches und Aktuelles liegen auch sonst in der Barri Gòtic friedlich nebeneinander: Reste römischer Ruinen neben hippen Concept Stores, winzige Krimskramsläden neben angesagten Modeshops. Überhaupt, die Katalanen kennen sich aus mit Widersprüchen. Das war schon so, als sich die reichen Bürger Barcelonas eines der prächtigsten Jugendstilviertel der Welt bauen ließen. Die feine Gesellschaft wollte zeigen, was sie hatte, die Häuser konnten nicht schön und verschnörkelt genug sein. Dabei lebten die Reichen hinter ihren Prachtfassaden eher sparsam bis geizig, behaupten böse Zungen. Bis heute erzählen sich die Spanier gern Katalanenwitze. Einer der bekanntesten geht so: „Wie wurde der Draht erfunden? Zwei Katalanen finden einen Cent, und jeder zieht an einem Ende.“ Was auch immer dran ist am Klischee der knausrigen Katalanen – wenn es um das Image ihrer Hauptstadt geht, lassen sie sich nicht lumpen. Ob Architektur, Design und Fashion oder Kunst und Kultur – da wird in Barcelona nicht gekleckert, sondern geklotzt!
An kreativer Energie hat es der Mittelmeermetropole nie gefehlt. Die Stadt erfindet sich ständig neu und nutzt dazu gerne Großereignisse aller Art. Das war schon so mit der Weltausstellung von 1888, die die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf rüttelte und den Aufbruch einläutete in eine neue Zeit im Zeichen des aufblühenden Jugendstils. Für die große Show richtete man das Terrain um den Ciutadella-Park her. 1929 wurde die Stadt im Zug der zweiten Weltausstellung wieder völlig umgekrempelt – diesmal wurde der Montjuïc erschlossen.
Die Olympischen Spiele von 1992 bescherten Barcelona schließlich eine ganz neue Stadt: Die deprimierenden Hinterlassenschaften von 40 Jahren Diktatur wurden beseitigt, die runderneuerte Mittelmeermetropole mauserte sich zum Mekka für Architekten, Stadtplaner und Touristen. Zu den populärsten Errungenschaften gehört der kilometerlange Sand- und Badestrand. Nicht nur am Wochenende flanieren, joggen, radeln oder skaten die Barcelonesen über die palmenbestandene Promenade und gönnen sich eine Paella mit Meerblick.
Nördlich des Olympischen Dorfs liegt das Viertel Poblenou, das sich mit seinem kleinstädtischen Charme zum Lieblingsspot von hippen Großstädtern und jungen Familien wandelt. Rund um die Plaça Glòries schrauben sich imposante Wolkenkratzer und die schicken Firmensitze von Medienunternehmen empor. Der ehemalige Verkehrsknotenpunkt der Metropole verwandelt sich in einen weitläufigen grünen Park. Blickfang der schönen neuen Bauwelt ist der rot und blau changierende Riesenphallus, der Wolkenkratzer Torre Glòries – ein Entwurf von Jean Nouvel. Wenn es um das Image der Metropole geht, lässt man sich nicht lumpen. Vom obersten Stockwerk aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die neue Skyline.
Der Hang der Katalanen zur großen Geste hat Geschichte. Bereits im 19. Jh. konnte es dem Besitz- und Bildungsbürgertum nicht prunkvoll genug sein: vor allem mit Blick auf die ungeliebte Zentralmacht in Madrid. Das wirtschaftlich potentere Katalonien wollte es schon damals dem politisch mächtigeren Kastilien zeigen – zumindest in Sachen Kunst und Architektur. Noch größer, noch prächtiger als in der spanischen Hauptstadt sollte alles sein. Daran hat sich bis heute wenig geändert, denn der Stachel sitzt tief: Die Katalanen mussten sich jahrhundertelang gängeln lassen von der zentralspanischen Vormacht. Dabei hatten sie es im Mittelalter zum bedeutenden Handelszentrum gebracht und zur mediterranen Weltmacht. Von dieser Blütezeit Kataloniens, auf die man bis heute mit Stolz zurückblickt, zeugt die architektonische Pracht des Gotischen Viertels, mit baulichen Meisterwerken wie der Kathedrale oder der Werft Drassanes.
Den Grundstein zur katalanischen Nation legte im Jahr 878 Graf Wilfried I. „der Behaarte“ (Guifré el Pilós), als er mehrere Grafschaften zu einer Dynastie vereinigte, die im Königspalast an der Plaça del Rei regierten. Der Niedergang begann Ende des 15. Jhs., als sich die Kronen Aragons und Kastiliens vereinigten durch die Heirat der „katholischen Könige“ Ferdinand und Isabella. Katalonien verlor seine Vormachtstellung.
Als sich die Katalanen im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) auf die „falsche“, weil letztlich unterlegene Seite der Habsburger schlugen, büßte Katalonien einen Großteil seiner Sonderrechte ein. Ein Jahr lang belagerten die bourbonischen Truppen Barcelona, am 11. September 1714 kapitulierte die Stadt schließlich – und der rachsüchtige Sieger Phillip V. ließ einen Teil der Altstadt Barcelonas schleifen.
Der 11. September wurde für die Katalanen ein Datum nationaler Demütigung – und bis heute nationaler Gedenktag. Zuletzt wollte Spaniens Diktator General Franco mit der rebellischen Bastion im Norden aufräumen – und jedes nur erdenkliche Zeichen ihrer Identität zunichtemachen, angefangen mit der katalanischen Sprache, die aus dem öffentlichen Leben verbannt wurde. Zwar endete die Franco-Diktatur 1975, doch ihre Folgen beschäftigen die Katalanen noch immer. Inzwischen können rund 75 Prozent der Bevölkerung Katalanisch sprechen, aber gut die Hälfte der Einheimischen zieht im Alltag die spanische Sprache vor.
Misstrauen und Vorurteile der Katalanen gegenüber der Zentralregierung in Madrid – und natürlich umgekehrt – sind nur allmählich zu überwinden und führten immer wieder zu Verwerfungen – zuletzt im „heißen Herbst“ 2017, als Spanien nach dem illegalen katalanischen Unabhängigkeitsreferendum in eine tiefe Verfassungskrise schlitterte. Aber auch den Alltag prägen Spannungen. Wer den spontanen Menschenauflauf und den frenetischen Jubel auf der Rambla erlebt hat nach einem Sieg des F. C. Barcelona über den Erzrivalen Real Madrid, der weiß, dass es da um viel mehr geht als nur um Fußball. Dazu kommt der Blick nach Europa. Die Katalanen fühlten sich immer schon dem Norden näher als der Iberischen Halbinsel.
Als nördlichste Metropole des Südens wird Barcelona gern bezeichnet oder als südlichste Stadt des Nordens – beides zu Recht. Was aber nicht bedeutet, dass sich manche Gegensätze immer in Wohlgefallen auflösen. Mitunter prallen sie sogar recht krass aufeinander. Im Altstadtviertel Raval, im unteren Teil, dem legendären Barri Xino, dem Hafen- und Rotlichtviertel Barcelonas, findet man noch sichtbare Spuren jener halbseidenen Welt der Huren, Gauner und Ganoven, die den französischen Schriftsteller Jean Genet zu seinem „Tagebuch eines Diebes“ inspiriert hat. Nur ein paar Schritte weiter haben die hippe Kultur- und Kneipenmeile rund um das Museum für Zeitgenössische Kunst und der Boulevard Rambla del Raval das Bild völlig verändert.
Keineswegs nur zum Guten. Seitdem Tausende von Wohnungen über Airbnb und Co. lukrativ an Urlauber vermietet werden, sind die Mietpreise kräftig gestiegen. Mit restriktiver Lizenzvergabe und saftigen Geldstrafen versuchte die Stadt dagegenzusteuern – vergeblich. Auch dass die Metropole inzwischen zu den beliebtesten Kongressstädten der Welt gehört, hat kräftig an der Preisschraube gedreht. Trotzdem: Zur gleichförmigen Hochglanzcity ist Barcelona deshalb noch lange nicht geworden. Zum Glück. An vielen Ecken gibt es Läden und Kneipen, die das Designfieber überstanden haben. Und es leben hier immer noch junge Kreative mit genügend subversiver Phantasie, um das Markenzeichen disseny barceloní gegen den Strich zu bürsten.
Erlebe also einen Ort spannender Kontraste, immer in Bewegung – und immer gut für eine Überraschung. Gräm dich nicht, wenn du nicht alles gesehen hast, sondern sag einfach: „Beim nächsten Mal!“ Denn wer aus Barcelona abreist, tut das meist mit einem festen Vorsatz: wiederzukommen.
Die Flugpreise sind nach der Pandemie gestiegen, mit Glück findest du Tickets um 120 Euro. Die Flugdauer beträgt ab Frankfurt/Main ca. zwei Stunden. Fernbusse sind eine günstige, aber zeitaufwendige Alternative zum Fliegen. Die meisten Linien kommen am Busbahnhof Estació d‘Autobusos Barcelona Nord (C/ d‘Ali Bei 80 | Metro L1: Arc de Triomf | Eixample) an. Per Bahn gibt es Direktverbindungen von Paris, Mailand und Zürich zum Hauptbahnhof Estación de Sants (Plaça Dels Països Catalans 1–7 | Metro L3, L5: Sants Estació | Sants-Montjuïc). Mit dem Auto führt die Hauptroute bei Céret/La Jonquera über die französisch-spanische Grenze.
Ins Zentrum kommst du mit den blauen Aerobussen A1 (Terminal 1) und A2 (Terminal 2). Sie fahren alle 5–10 Min. zur Plaça de Catalunya über den Bahnhof Sants und Plaça de Espanya und zurück (5,90 Euro, hin und zurück 10,20 Euro, Onlinekauf möglich, Fahrtdauer ca. 30–45 Min. | aerobusbcn.com). Direkt hinter den Aerobussen warten die regulären Buslinien, die günstiger sind, aber ungleich länger brauchen. Wer zum Messegelände möchte oder in der Zona Universitaria wohnt, kann auch mit der Metrolinie 9 in die Stadt (4,50 Euro, ca. alle 7 Min., Fahrtdauer 30 Min.). Von dort geht es weiter mit der Metro in die Innenstadt. Ein Taxi kostet 39 Euro pauschal.
EU-Bürger benötigen nur einen Personalausweis, ebenso Schweizer, die nicht länger als drei Monate in Spanien bleiben.
barcelona-online.com: Touristen-Information, Vermittlung von Unterkünften, Last-Minute-Angebote, umfassender Service; barcelona-online.es: Pensionen, Hotels und Apartments, auch last minute. oh-barcelona.com: Vermittlung von Hotelzimmern und Apartments. Tel. (in Deutsch) 934673780; hotelsbcn.com: Hotelzimmer
Beste Reisezeit ist Mai/Anfang Juni oder September/Oktober: Dann ist es schön warm, aber nicht zu heiß. Ende Juni, im Juli und August ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, es kann stickig werden. Die meisten Barcelonesen machen dann selbst Urlaub und die Stadt ist fest in Hand der Touristen. Viele Geschäfte des täglichen Bedarfs schließen. Im Winter fällt die Temperatur selten unter null Grad, oft kann man sogar mittags draußen sitzen.
Die Altstadt erkundest du am besten zu Fuß, ansonsten kannst du dich günstig und schnell mit der Metro fortbewegen. Sie verkehrt So–Do sowie an Feiertagen 5–0 Uhr, Fr bis 2 Uhr, Sa fährt sie rund um die Uhr.
Eine Einzelfahrt kostet 2,40 Euro, die Zehnerkarte TMB Casual 11,35 Euro. Für Besucher lohnt die Hola Barcelona Travel Card (2 Tage für 16,40, 3 Tage für 23,80, 4 Tage für 31 Euro), mit der man Metro, Tram, Bus unbegrenzt nutzt, inklusive Metrofahrt vom und zum Flughafen. Kinder unter 4 Jahren reisen gratis. Wer online auf holabarcelona.com kauft, erhält zehn Prozent Rabatt.
Mit 308 Kilometern ist Barcelonas Radwegenetz gut ausgebaut. Die omnipräsenten rot-weißen Bicing-Leihräder stehen nur ortsansässigen Abonnenten zur Verfügung. Pedalfreudige Besucher leihen sich tage- oder stundenweise ein Rad bei einer der vielen Leihfirmen, z. B. Happy Rental Bike (Avinguda Meridiana 28 B | Tel. 9 33 28 58 34 | happyrentalbike.com | Sant Martí) oder Barcelona Rent a Bike (Calle Tallers 45 | Tel. 9 33 17 19 70 | barcelonarentabike.com | Ciutat Vella). Alle Anbieter haben auch E-Bikes im Angebot (2 Std. ab 12 Euro).
Das Scooter- und E-Roller-Fieber hat auch Barcelona gepackt und mehrere Anbieter buhlen um die emissionsbewusste und geschwindigkeitsverliebte Klientel. Die Volkswagentochter Seatmó (seat.es/coches/seat-mo) bietet einen Sharing-Dienst für ihre über 630 grau-roten Roller (50–96 km/h), benutzt werden können sie zwischen 6 und 2 Uhr, der Tarif für Einzelfahrten liegt bei 0,28 Euro/Min. Acciona (bis 50km/h 0,31, bis 80km/h 0,36 Euro/ Min. | movilidad.acciona.com) hat einen 24-Stunden-Dienst und berechnet die Preise für die rotweißen Zweiräder gestaffelt nach Geschwindigkeit. Bei der österreichischen Firma Cooltra (cooltra.com) kostet die Minute 0,31 Euro. Über den Standort der Roller und Scooter informieren jeweils die firmeneigenen Apps. Achtung, Scooterfans: Fußgängerwege sind natürlich tabu und auf den Radwegen gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 25 km/h. Auf Air Pods bei der Fahrt sollte man auf jeden Fall verzichten, die Polizei kontrolliert häufig und sanktioniert das kompromisslos mit 100 Euro.
Seilbahnen garantieren einen touristischen Mehrwert – insbesondere für Kinder. Von der U-Bahnstation Paral ·lel (L3) führt zunächst eine Zahnradbahn (Funicular de Montjuïc | im TMB-Tarifsystem) zur Avinguda de Miramar, von dort geht’s mit der Seilbahn Telefèric de Montjuïc (März– Mai und Okt. tgl. 10–19, Juni–Sept. 10–21, Nov.–Feb. tgl. 10–18 Uhr | 9,40 einfach, Kinder 7,50, 12,78 retour, Kinder 9,18 Euro | telefericdemontjuic.cat) weiter auf den Montjuïc. Von der Mole am Alten Hafen bis zum Montjuïc verkehrt die Schwebebahn Transbordador del Port (Mitte Okt.–Feb. tgl. 11–17.30, März–Mitte Sept. tgl. 11–20, Mitte Sept.–Mitte Okt. tgl. 11–19 Uhr | 11 einfach, 16,50 Euro retour | telefericodebarcelona.com).
Im Vergleich zu Mitteleuropa ist Taxifahren in Barcelona günstig. Die Grundgebühr beträgt 2,30 Euro, der Kilometerpreis wochentags von 8–20 Uhr 1,21, von 20–8 Uhr und am Wochenende 1,45 Euro, für Fahrten zum Flughafen und zum Kreuzfahrtschiffterminal gilt ein Fixpreis von 39 Euro. Taxis werden per Handzeichen angehalten. Leuchtet ein grünes Licht, ist der Fahrer frei. Die Dienste Cabify und Uber dürfen in Barcelona nur sehr eingeschränkt operieren. Ökotaxis (Elektro- oder Hybridautos) könnt ihr bestellen unter Tel. 9 32 78 30 00 oder Tel. 6 05 58 45 39 (taxiecologic.com).
Das städtische Fremdenverkehrsamt Turisme de Barcelona informiert auf seiner Website umfassend zu touristischen Angeboten und hat mehrere Tourismusinformationsstellen, z. B. an der Plaça de Catalunya, Eingang gegenüber Kaufhaus Corte Inglés (tgl. 8–20 Uhr, auch in Englisch | Tel. 9 32 85 38 34 | barcelonaturisme.com | Metro L1, L3: Catalunya | Eixample) oder auf der Plaça Sant Jaume, in einem Seitenflügel des Rathauses. Dort gibt es auch eine Auswahl an originellen Barcelona-Souvenirs (C/ Ciutat 2 | Mo–Fr 8.30–20, Sa 9–20, So 9–15 Uhr | Metro L1: Jaume I | Barri Gòtic). Wer Informationen über lohnenswerte Ziele außerhalb der Stadt sucht, geht zum Fremdenverkehrsamt der katalanischen Regierung (Mo–Sa 10–20 Uhr, So 10–14.30 Uhr | Passeig de Gràcia 107 | Palau Robert | Tel. 9 32 38 80 91 | gencat.cat/palaurobert | Metro L3, L5: Diagonal | Eixample). Allgemeine Auskünfte zu praktischen Fragen gibt es unter der städtischen Hotline 010 (bcn.cat).
Die Anschaffung der Barcelona Card lohnt sich für Besucher, die den ÖPNV (inklusive Flughafen-Metro) kostenlos nutzen und viele Museen abklappern möchten. Mit ihr ist der Eintritt in 25 Museen, darunter die Joan-Miró-Stiftung, das Caixa-Forum und das Picasso- Museum, gratis. Für zwei Dutzend Sehenswürdigkeiten – darunter die wichtigen Modernisme-Bauten – gibt es Ermäßigungen. Angeboten wird sie in zwei Versionen: Die Barcelona Card Express ist 48 Stunden gültig und kostet sowohl für Erwachsene wie auch Kinder ab 4 Jahren 19,80 Euro. Die reguläre Barcelona Card gilt für drei bis fünf Tage und kostet zwischen 43,20 (Kinder 23,40) und 56,70 (36) Euro. Erworben werden kann sie mit zehn Prozent Rabatt über bcn.travel, der Voucher wird dann in einem Tourismusbüro eingetauscht oder vor Ort – BCN Travel (Mo–Fr 9–18 Uhr | C/ de Montsió 10 | Metro L3: Catalunya | Barri Gòtic.
Wer am Automaten abhebt, muss meist eine Gebühr zahlen – zusätzlich zu der einheimischen Bank. Die Höhe wird angezeigt. In fast allen Restaurants, Hotels und Läden kannst du mit Kredit- oder EC-Karte bezahlen, auch kleinere Beträge.
Durch Barcelonas Alten Hafen oder zu den Anlagen des Forums der Weltkulturen geht es mit den golondrinas, den gemütlichen Barkassen, oder auf einem der modernen Glasboden-Katamarane, die hinter dem Kolumbusdenkmal ablegen. Tel. 9 34 42 31 06 | lasgolondrinas.com | Metro L3: Drassanes | Raval|
Briefmarken gibt es auf der Post (correos) und im Tabakladen (estanc). Das Porto für Karten und Briefe ins europäische Ausland beträgt 1,35 Euro. Die Hauptpost (Mo–Fr 8.30–21.30, Sa 8.30–14 Uhr | Plaça d‘Antonio López | Tel. 9 02 19 71 97 | Metro L4: Barceloneta | Ciutat Vella) befindet sich am Fuß der Via Laietana.
In Barcelona bieten zwei Unternehmen Sightseeingtouren per Bus an, beide starten an der Plaça Catalunya. Der offizielle städtische Barcelona Bus Turístic (barcelonabusturistic.cat) führt auf der Blauen Route zu wichtigen Gaudí-Bauten wie der Sagrada Família, zum Park Güell und dem Modernisme- Krankenhaus Sant Pau. Auf der Roten Route liegt der Schwerpunkt auf den meernahen Regionen. Sie führt über Passeig de Grácia, Diagonal, Sants, Montjuïc und Alten Hafen, dem World Trade Center zum Parc de la Ciutadella. Zwischen den Routen kann gewechselt werden, das Tagesticket kostet 30 Euro (Kinder 16 Euro). Wer online bucht, zahlt etwas weniger. Die Doppeldeckerbusse haben WLAN und einen Audioguide in 16 Sprachen. Das Konkurrenzunternehmen Barcelona City Tour (barcelona.city-tour.com) bietet zwei Routen an: Bei der Orangenen Westroute lernen Besucher das Kreuzfahrtterminal, den Montjuïc und das Camp Nou kennen, bei der Grünen Ostroute die Hafengebiete und die wesentlichen Gaudí-Monumente. Auch hier kostet ein Tagesticket 30 Euro (Kinder 16 Euro). Es gibt Umsteigemöglichkeiten und ein Scheckheft mit Ermäßigungen.
Barcelonas Altstadt ist eng und dicht bebaut, für Führungen in der Altstadt gibt es daher seit dem Sommer 2022 Einschränkungen. Im Gassengewirr des ehemaligen jüdischen Viertels El Call dürfen Gruppen nicht mehr als 15 Personen umfassen, die Touren dürfen nur in einer Richtung zirkulieren und Flüstermikrofone sind Pflicht. Bei Verstoß drohen dem Reiseleiter Sanktionen. Zwar gibt es weiter sogenannte Free Tours (freetour.com), also Gratistouren, bei denen der oder die Guide je nach Gefallen mit einem Trinkgeld entlohnt werden. Allerdings bemängeln die offiziellen Stadtführer deren fehlende Kompetenz. Auf barcelonaturisme.com findet sich eine Vielzahl von offiziell geprüften thematischen Führungen zu Fuß, per Rad oder Segway. Icono Serveis (iconoserveis.com) hat sich auf literarische und cineastisch interessante Routen spezialisiert. Deutschsprachige Touren für kleine Gruppen bietet die offiziell geprüfte Fremdenführerin Resi Nickl (resisbarcelona.com) an.
Die Strände entlang Barcelonas 4,5 km langer Küste werden täglich gereinigt und haben mit Bademeistern, Toiletten, Duschen und Klettergerüsten alles, was man für einen unbeschwerten Strandtag braucht. Während die Abschnitte Sant Sebastià, Barceloneta und Nova Icaria vor dem Fischerviertel Barceloneta und dem Olympischen Viertel fest in touristischer Hand sind, dominieren in Richtung Norden die Einheimischen. Die Platja de Bogatell ist beliebt bei katalanischen Familien, an der Platja de Mar Bella treffen sich die Nacktbader. Zwar ist Nacktbaden theoretisch überall erlaubt, außerhalb der FKK-Zone erntet man aber kritische Blicke.
Wer länger bleibt oder häufiger telefoniert, kann sich in großen Kaufhäusern oder den Telefonshops der Altstadt eine Prepaidkarte fürs Handy besorgen. Dafür ist die Vorlage eines Ausweises notwendig. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041, dann die Ortsvorwahl ohne Null. Vorwahl von Deutschland nach Spanien: 0034. Innerhalb Spaniens ist die Ortskennung in die regulären Telefonnummern integriert (Barcelona 93, Madrid 91).
Konzert- und Theaterkarten können über Anbieter wie ticketmaster.es meist per Kreditkarte im Netz reserviert und dann ausgedruckt werden, zuweilen besteht auch die Möglichkeit sie an den Automaten der Caixa Bank (caixabank.es | Tel. 900 32 32 32) abzuholen.
Schnäppchenjäger gehen zu Tiquet Rambles (Tgl. 10–20.30 Uhr | Rambla 99 | Tel. 9 33 16 11 11 | Metro: L3 Liceu | Raval): An der Kasse des Palau Virreina gibt es für Veranstaltungen am gleichen Tag Tickets zum halben Preis (ab drei Stunden vor Vorstellungsbeginn). Achtung: Kreditkarten werden nicht angenommen! In Theatern, Opernhäusern, Konzertsälen könnt ihr natürlich auch direkt an der Abendkasse kaufen.
Im Restaurant, Hotel etc. sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld üblich. In Bars und Restaurants wird nicht aufgerundet, sondern man legt den Tip auf den Teller mit der Rechnung.
Die Zugangspunkte des (nach Registrierung) kostenlos nutzbaren städtischen Internets sind durch Schilder mit einem blauen W markiert. Einen Überblick über die rund 650 Hot Spots findest du auf ajuntament.barcelona.cat/barcelonawifi. In Hotels und Pensionen gehört Gratis-WLAN inzwischen zum Standard. Auch Cafés und Bars bieten ihren Kunden kostenlosen Internetzugang.
EU-Bürger können Waren zum persönlichen Gebrauch (pro Erwachsenem 800 Zigaretten, 60 l Schaumwein, 10 l Spirituosen) innerhalb der EU zollfrei ein- und ausführen. Schweizer Bürger unterliegen viel strengeren Regeln. Sie dürfen höchstens 250 Zigaretten, 5 l alkoholische Getränke unter 18 Prozent und 1 l alkoholische Getränke über 18 Prozent mitnehmen. Weitere Informationen: zoll.de.
Taschendiebstahl ist in Barcelona ein großes Problem, v. a. rund um die Rambles, im Raval und in der Metro. Daher Rucksäcke und Taschen grundsätzlich vor Bauch/Brust tragen und Wertsachen getrennt von Ausweisen aufbewahren. Wen es trotz Vorsicht erwischt hat, der geht zur katalanischen Polizei Mossos d‘Esquadra, v. a. wenn er Hinweise zum Täter geben kann. Die Stadtpolizei Guardia Urbana nimmt lediglich Anzeigen auf und ermittelt nicht selbst, gilt aber als hilfsbereit bei Anrufen nach Hause. Die Altstadtkommissariate der Mossos d‘Esquadra (Carrer Nou de la Rambla 76–78 | Tel. 9 33 06 23 00 | Metro L2, L3: Paral·lel | Raval) und der Guardia Urbana (La Rambla 43 | Tel. 9 32 56 24 30 | Metro L3: Liceu | Raval) sind 24 Stunden geöffnet und haben einen Dolmetscherdienst auf Anfrage.
Marina 16–18 | Torre Mapfre (30. Stock) | Tel. 9 32 92 10 00 | Metro L4: Vila Olímpica | Vila Olímpica
Maria Cubí 7 | Tel. 9 33 68 60 03 | Metro FGC: Gràcia
Gran Via de Carles III 94 | Tel. 9 34 09 06 50 | Metro L3: Maria Cristina | Les Corts
EU-Bürger haben durch das europäische Sozialversicherungsabkommen Anspruch auf medizinische Versorgung. Bei Notfällen wendest du dich an die Notaufnahme (urgencias) der Krankenhäuser oder der Gesundheitszentren (Centro de Asistencia Primaria CAP). Ratsam ist in jedem Fall eine Auslandskrankenversicherung, die u. a. die Kosten eines Rücktransports übernimmt.
Nationaler Notruf: Tel. 1 12 | Örtliche Nummern der Polizei: Tel. 0 88 oder Tel. 092 | Feuerwehr: Tel. 0 80 | Notarzt: Tel. 0 61. Unter Tel. 1 12 und auf der Hauptwache der Policia Nacional (Via Laietana 43 | Tel. 9 32 90 30 00 | Metro L1, L4: Urquinaona | Barri Gòtic) gibt es rund um die Uhr einen Dolmetscherservice. Hier wie auch auf allen anderen Polizeiwachen liegen außerdem mehrsprachige Anzeigenformulare aus. Sperrnotruf für Kreditkarten: Tel. 0049 11 61 16, Visa: Tel. 9 00 99 11 24, Euro- und Mastercard: Tel. 9 00 97 12 31
Auskunft vor der Reise erteilt das Spanische Fremdenverkehrsamt (Berlin: Lichtensteinallee 1 | 10707 Berlin | Tel. 030 8 82 65 43 | spain.info; Frankfurt: Myliusstr. 14 | 60323 Frankfurt | Tel. 069 72 50 33; Wien: Walfischgasse 8, Tür 14 | 1010 Wien | Tel. 01 12 95 80 11; Zürich: Seefeldstr. 19 | 8008 Zürich | Tel. 04 42 53 60 50)
Neujahr
Hl. Drei Könige
Karfreitag, Ostermontag
Tag der Arbeit
Pfingstmontag
Johannistag
Mariä Himmelfahrt
Katalanischer Nationalfeiertag
La Mercè (Schutzpatronin der Stadt)
Tag der Entdeckung Amerikas
Allerheiligen
Tag der Verfassung
Mariä Empfängnis
Weihnachten
Cavalcada de Reis: Phantasievoller Umzug der Heiligen Drei Könige durch die Innenstadt am 5. Januar
Internationale Oldtimerrallye: Autoparade zwischen Barcelona und Sitges. Tel. 9 38 94 93 57 | rallyesitges.com
Marató Barcelona: Populärer Marathonlauf am 2. Sonntag im März. Start und Ziel: Plaça de Espanya. Anmeldung bis 24 Std. vor dem Start. Tel. 9 34 31 55 33 | zurichmaratobarcelona.es
Sant Jordi (Tag des Buches): Zu Ehren des hl. Georg, Schutzpatron Kataloniens, schenkt man sich am 23. April eine rote Rose. Auf Straßen und Plätzen werden Bücher verkauft, zehn Prozent günstiger als sonst. Wer sich nicht vor Warteschlangen scheut, kann ein Autogramm des Lieblingsautors ergattern.
Saló Internacional del Còmic: Bedeutende internationale Comicmesse Mitte Mai. comic-barcelona.com
Sonar: Auf dem International Festival of Advanced Music and Multimedia Arts tönt alles, was in der internationalen Techno- und Elektromusikszene Rang und Namen hat. Auf der Nebenmesse Sonar+D präsentieren Klangforscher und Künstler Neues aus der digitalen Wunderwelt. Mitte Juni. sonar.es.es
Nit de Sant Joan: Die ganze Stadt feiert die kürzeste Nacht des Jahres vom 23. auf den 24. Juni mit Sprüngen über Freudenfeuer und einem großen Feuerwerk.
Primavera Sound: Eines der größten Indierock-Festivals Europas. primaverasound.com
Grec: Internationales Kulturfestival mit Konzerten, Sprech- und Tanztheater von Stars und Newcomern. lameva.barcelona.cat/grec
Festa Major de Gràcia: Beim Straßenfest im Gràcia-Viertel, dem populärsten Stadtteilfest von Barcelona, werden Straßen und Plätze spektakulär dekoriert. Konzerte und Tanz, Theater und Umzüge, dazu Aktivitäten für Kinder und Straßenkünstler, Nachbarn stellen Tische und Stühle vor die Tür, Wein und Bier fließt in Strömen. festamajordegracia.cat
Festa de la Mercè: Volksfest zu Ehren der Schutzpatronin Barcelonas in den Tagen um den 24. Sept. Bestaune die castells, die Menschentürme – und zieh beim Seguici, dem großen Umzug mit gegants, Riesenfiguren, Feuer speienden Drachen und tanzenden Teufeln durch die Stadt (bcn.es/merce). Im Rahmen des Festes findet das Festival für alternative Musikströmungen Barcelona Acció Musical (BAM) statt. Eintritt frei! bcn.es/bam
Internationales Jazzfestival: Eine Institution: Konzerte an verschiedenen Veranstaltungsorten. theproject.es
Fira de Santa Llùcia: Der Krippenund Weihnachtsmarkt mit Budenzauber findet in der Adventszeit vor der gotischen Kathedrale statt. firadesantallucia.cat
Zumindest nicht, wenn sie von fliegenden Händlern verkauft werden. Die lagern die Zutaten nämlich unter höchst unhygienischen Bedingungen, im Gulli oder unter parkenden Autos. Verboten ist das Ganze natürlich auch.
In religiösen und vielen öffentlichen Gebäuden wird um angemessene Kleidung gebeten. Aber keine Angst, ganz zugeknöpft muss sich niemand geben.
Der Essenstisch gehört in Spanien zur Privatsphäre. Da setzt man sich grundsätzlich nicht dazu, selbst wenn noch mehrere Stühle frei sind. Lieber am Tresen Platz nehmen! Da hast du auch die besten Chancen auf einen unverbindlichen Small Talk zum Aperitif.
Billig-Airlines haben Barcelona zur Partymetropole und zum beliebten Ziel für Junggesellenabschiede und andere alkohollastige Events werden lassen. Aber die Stadtbewohner schätzen ihre Nachtruhe und sind auf die Horden aus dem Norden gar nicht gut zu sprechen.
In Barcelona zahlt man „katalanisch“ (pagar a la catalana): Die Gesamtsumme der Zeche wird einfach durch die Anzahl der Gäste geteilt, unabhängig davon, ob das Steak nun zwei Euro teurer war als die Nudelpfanne. Wer nur ein Glas Wein trinken will, sagt das zu Beginn – und wird bei der Aufteilung entsprechend berücksichtigt.
Anhand der turbulenten Lebensgeschichte der Cousins Rico und Rico zeichnet der junge Autor Miqui Otero eine rasante Biographie Barcelonas – von den Olympischen Spielen bis in die Gegenwart. (2022)
Gekonntes Porträt über das boomende Barcelona des ausgehenden 19. Jhs. Eduard Mendozas Klassiker entführt in die Zeit der Weltausstellungen und zeigt Parallelen zur Gegenwart auf. (2007)
Komödie mit Starbesetzung: Zwei Touristinnen (Scarlett Johannsen, Rebecca Hall) lernen den Maler Juan (Javier Bardem) und dessen Exfrau (Penélope Cruz) kennen. Woody Allen setzt das irrwitzige Beziehungsgeflecht und die Stadt funkelnd in Szene. (2008)
Nein, „hübsch“ ist Barcelona im Drama des mexikanischen Starregisseurs Alejandro Iñárritu nicht. Der todkranke Uxbal (Javier Bardem) kämpft um die Zukunft seiner Kinder und irrt dabei durch ein Barcelona, das Besucher sonst kaum zu sehen bekommen. (2010)
Einwohner | 1.660.122 | |
Fläche | 101 km² | |
Sprache | Katalanisch | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Hauptstadt | Stadt Barcelona | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 02:10 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |