Die Malediven liegen durchschnittlich 1,5 Meter über dem Meer. Und sind damit vom Klimawandel und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels unmittelbar bedroht. Ein futuristisches Hotel-Projekt soll dem touristischen Untergang nun vorbeugen – unabhängig vom Festland, nämlich schwimmend auf der Wasseroberfläche. Was aus der Not geboren wurde, könnte schon bald zur neuen Attraktion werden, denn auch das Design kann sich sehen lassen.
Not macht erfinderisch, heißt es. Im Fall der Malediven, die aus 1200 Atollen bestehen, die sich nur wenig über den Meeresspiegel erheben, macht sie auf jeden Fall kreativ: Um vom steigenden Wasser unabhängig zu sein, wird an einem gigantischen Hotel-Projekt gearbeitet. Es soll auf der Wasseroberfläche schwimmen und ausschließlich durch Sonnenenergie versorgt werden.
Fürs schicke Design hat sich der italienische Industrie-Designer Michele Puzzolante ins Zeug gelegt: Der von Luftkissen getragene und an eine Raumstation erinnernde Hotel-Komplex besteht aus 54 edlen Zimmern bzw. Suiten, einem Wellness-Center, einem Restaurant und einer Bar. Auch Disco, Yachtclub und Flugplatz werden nicht fehlen. Alles auf Fünf-Sterne-Niveau und mit atemberaubendem Panorama, versteht sich.
Sogar ein Investor hat sich schon gefunden für das 145-Millionen-Dollar-Projekt: die in Vancouver ansässige Al Bader Trading Group. Die weltweite Vermarktung sorgt auch für Nachahmer und hat bereits Tunesien auf den Plan gerufen. Von der Zukunft des Projekts ist man absolut überzeugt und prophezeit eine neue Ära der Hotelbranche: auf jeder Wasserfläche realisierbar und mit absolut autarkem Energiekonzept.
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von Solveig Michelsen