"Die Welt" hat mehrere Concierges aus fünf Spitzenhotels in Deutschland nach den ausgefallensten Wünschen ihrer Gäste befragt – und ob diese erfüllt werden konnten. Das Fazit: Viele Concierges scheinen auch das Unmögliche möglich zu machen. Über manche Wünsche aber lässt es sich nur noch wundern.
Erfüllbare Wünsche
Im Berliner Hotel de Rome verlangte ein arabischer Gast nach Kamelmedizin für seine Tiere zu Hause. Der verblüffte Concierge, der sich erst bei der Botschaft nach der hier unbekannten Arznei erkundigen musste, schaffte es tatsächlich, diese auch aufzutreiben.
Im Park Hyatt im Hamburg sollte für einen Hund von russischen Gästen, die die Präsidentensuite gebucht hatten, eine spezielle Hundetoilette gebaut werden mit echtem Rasenbelag – was prompt von einem Tischler umgesetzt wurde.
Im Steigenberger Frankfurter Hof fragte ein Gast nach einem Düsenjet, um nach Nizza zu gelangen. Kein Problem für den dortigen Concierge!
Der Chefconcierge des Hotels Adlon Kempinski in Berlin hat ebenfalls Skurriles zu berichten: Ein Gast bestand darauf, die Badewanne während seines Aufenthalts auszubauen – er blieb nur eine Nacht.
Einer jungen Familie mit Kind fehlte das Stofftier als Einschlafhilfe. Kein Problem, wenn ein Hotelangestellter schnell mal nach Hannover düst, um es dort zu Hause zu suchen und mitzubringen.
Einen besonderen Spleen brachte ein Bandmitglied mit, das nachts noch einen Liter frischer Kuhmilch zu trinken wünschte. Nach vielen Telefonaten fand man endlich einen Bauern, der sich bereit erklärte, seine Kuh auch nachts zu melken.
Unerfüllbare Wünsche
Im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski in München orderte eine arabische Dame ein Reh – allerdings nicht gebraten, sondern lebendig. Dieser Wunsch wurde aus Tierschutzgründen abgelehnt, da das Reh im heimatlichen Wüstenklima wohl kaum überlebt hätte.
Ebenfalls zugunsten des Tierschutzes wurde einem Gast im Hotel de Rome in Berlin ein Wunsch abgeschlagen: Er wollte für seine fünfjährige Tochter Luftballons gefüllt mit lebenden Schmetterlingen fliegen lassen.
Aber auch Kunst ist nicht immer käuflich. So musste ein reicher Araber enttäuscht werden, der nach einem Besuch in der Alten Pinakothek einige Museumsbilder zu kaufen wünschte.
» Mehr spannende MARCO POLO Reise-News
von Solveig Michelsen